Dichten
So richtig dichten
auf einer Terrasse
überm Comer See.
Oder in Wien im
Café Bräunerhof,
in am cremfarbenen
Sessel. Naa, liaber
unter aram Baam,
wo s’Liacht funkelt
und da Wind mit
de Zweig wedelt.
Aber da, bei mir,
Füller und Papier
aufm Tisch und draußn
grau und kalt.
D’Raben stochern
im ruaßign Schnee.
Ah geh!
Vier Fälle gibt’s bei den Wölfen
Für den Wes-Wolf:
Wem gehörst du?
Pack dich selbst am Nackenfell und
wirf dich in den Wald, den bairischen,
in die 500 Hektar Freigehege
für Wes-Wölfe.
Dort schleicht auch der Wann-Wolf rum.
Wann kommst du? Wann blüht
die Bauernrose oder die Pechnelke,
zweijährige Trietschlerinnen.
Ja, wo iss er denn, der Wo-Wolf?
Ja, wo hat er sich versteckt, verschloffen,
verkrochen, wohin verzogen?
Feigling, Feigling!
Er fragt dir ein Loch in den Bauch,
Der Warum-Wolf, der unleidliche.
Obacht!
Aber: Wer vertreibt die Unholde,
verfolgt die Plagegeister?
Macht Jagd auf Maisspreißler,
Apfelspalter, Roggenwinsler,
Gerstenreißer und die üblen Soja-Zünsler.
Das sind die Wehrwölfe mit Ha.
Haha, die guten, wilden Wehrwölfe mit
gesträubten Mähnen, tropfenden Lefzen
und blankem Gebiss
machen sie Schädlingen den Garaus,
gar aus, gar aus-geschlossen,
ganz und gar. Nur Wörter.