Frühstück        

 

Heit vazähl i Euch von da Kikki und vom Bubu. Des san Gschwister gwen. 

Sie war ungefähr acht und er sechs Jahr alt, und sie ham in da Steinzeit glebt. Des is scho a poar Johr her, so guate zehntausend, aber es war net alls aus Stoa, ma sagt bloß so, weil si nix anders ghaltn hat: Koa Holzspuizeug, koane Körberl, koa Gwand aus Fell, bloß Messer und Schaber aus Stoa, Knochn und Pfeilspitzn. Und a poar Buildl in de Höhlen, wo d'Leit gwohnt ham. 

Natürli woaß ma net genau, wia's in der Steinzeit wirkich war, aber so kannt's scho gwen sei:

Amoi is d'Kikki ganz früh aufgwacht und naus beim Dürl. A Tür hot's no net gehm, bloß an Fellvorhang, damit's net so neiziagt in d'Höhle. 

Drin ham alle Leut no gschlaffn, aber draußn ham d'Vögl scho gsunga und d'Sonn hat an Tau aufm Gras zum Funkeln bracht. 

"Juhu!" schreit d'Kikki und springt mit ihre langan Haxn den Hang vor da Höhle zum Bach nunter und hupft ins Wasser eini, daß' grad a so spritzt. De Kikki is a Wuilde, de draut si was, und d'Kältn macht ihra gor nix aus. Sie daucht und schwimmt a bißl umanand und scho hat's an Fisch gfanga. A scheene Forelln. Mit de bloßn Händ, blitzschnell! Und na fangs's glei no a poar.

"Hoa-hoa-ho!" schreit d'Kikki. Des is nämlich a oilder Jägerruf, wenn ma was dawischt hat. Na bindt's de Fisch mit a Weidenruatn zsamm und brockt no a weng a Wasserkress, weil de guat dazua schmeckt und gsund is, und lafft wieder nauf zur Höhle. 

"Bubu, schau was i hob!" sagt's zu iahrm Bruader, der no halberts schlafft 

Da Bubu duat si hart mim Aufsteh, er daat am liebern an ganzn Tag in seim Fellbetterl drin kuscheln. Er bringt seine Augn no gor net auf.

"Schau halt her, Bubu!" sagt d'Kikki. 

"Mhm", brummt da Bubu bloß. Und na schreit er, weil eahm d'Kikki oane von de kaltn Forelln ins Gsicht ghaltn hat. "Mama!"

 

Aber d'Mama lacht bloß und schickt d'Kikki wieder zum Bach nunter, damit's de Fisch putzt und ausnimmt. Danach legt sie's aufs Feier und da fangan's o zum brutzeln und guat rieachn.

Des war fei a voll guats Frühstück in da Steinzeit, und d'Kikki hat na am Bubu a extra scheens Stückl vo ihra Portion gschenkt, wega dem Daschreckn.

Da Bubu is na allweil in da Früh glei aufgstandn, und hat si von da Kikki nimmer so kalt dawischn lassen. 

 

 

Sammeln und jagen

 

Seit drei Tag san d'Manner scho furt gwen auf da Jagd. Sie hom aber net allweil was hoambracht. Da hat scho aa a Glück dazua ghört, as Jagdglück. Aber d'Kinder ham jeden Tag was zum Essen braucht.

"Mama, i hab Hunger", sagt da Bubu, "i mecht was Gscheidts zum Essn. Am liabsten a Fleisch!"

"S'is koans da", sagt d'Mama, "mir müassn schaugn, was ma heit beim Sammeln dawischn."

Und na wuseln alle Frauen naus bei da Höhle und nunter zum Bach und nüber über d'Wiesn hi zum Waldrand. Sie grasn alls ab, aber mit so vui kloane Kinder kimmt ma net weit.

Am Bubu sei Mama war froh, daß da Bua scho selber was gfundn hat. Er trietschelt gern und schaugt aufn Bodn und findt aa allwei was: Moi Schneckn oder Erdbeern, moi Gänseblumerl oder Schwammerl. Und des konn ma ja alls essn, wenn ma an Hunger hat und sunst nix da is.

"Brav, Bubu!" sagt d'Kikki. "Woaßt was? I leih da mei Ledersackl, da konnst alls neidoa, wos'd findst, und du leihst ma dei Schleider!"

Da Bubu freit si, ganz eifrig duat er alls ins Sackerl nei.

   D'Kikki halt's nimmer. Es geht ihra alls z'langsam. Sie wui laffa! Sie wui renna! Sie hebt an Kopf und siecht wia schee d'Welt weiter vorn is, da, wo'd Berg blau wern. Sie klaubt a poar Stoandl auf für d'Schleider und lafft los. - Auf oimoi: Haltstaad! Do vorn rüahrt sie was! D'Kikki schleidert an Stoa, bevor's denka ko. Und trifft! 

"Hoa-hoa-ho!" schreit d'Kikki ihrn Jagdruf.

"Was daatn mir ohne d'Kikki?", sagt d'Mama auf d'Nacht, wia's alle ums Feier rumhocka und endli amoi wieder gescheit satt und warm wern.

"Aber s'nächstemoi laffst ma fei nimmer alloa furt", sagt d'Mama, "des is vui z'gfährlich, weil's no andre gibt auf dera Welt, die an Hunger ham. Und zwar auf di! De Bärn und de Wölf, zum Beispuil."

An de hot d'Kikki net denkt. Sie is voll daschrockn. 

"S'nächstemoi", sagt d'Mama, "laffst mit de Jäger mit."

"Ja, derf die denn des?" fragt da Bubu.

"Warum na net?" sagt d'Mama, "i bin ja aa mitgloffa, wia i no jung war und schnell. Hauptsach, mir ham allweil gnua z'essn und bleibm am Lebn. - Und jetzt schlaft's gut, Kinder!"

 

 

Leben          

 

Eahna Mama is groß und rund und weich und warm. Sie sitzt in da vordern Höhle beim Eingang, do wo's hell is. Da sitzen alle Mamas und kochen und nähn und fuadern ihre Kinder. Do iss warm und lustig, do werd vuil glacht und gredt.

Es gibt glei dahinter no a Höhle. Do iss dunkler und aa warm und weich. Do san an Haufen Fell ausbreidt, und alle Manner, de großn und de kloana, de jungan und de oidn liegn rum und brumman und lachn und schnarchn und dramma (träumen). - Wenn's dahoam san. - Heit san's dahoam, aber sie wern glei wieder nausgschmissn:

"Schaut's, daß' weiterkemmts", sagt de älteste Frau, de wo scho fast koane Zähn mehr hot, zu eahna, "es is bald soweit!"

"Mama, wos host'n?" fragt da Bubu.

"Geh zua," sagt d'Mama, "i konn di heit net brauchn. - Kikki, bleib da!"

Und wia d'Frauen unteranand warn, hom sa se alle um d'Mama rumgstellt und gsunga und gwiagt und fest mitgschnauft. D'Kikki hat dera oidn Frau gholfn, de hoaßn Stoana ausm Feier raus- und in an Ledersack mit Wasser neiz'doa. - So ham de Kochtöpf damals ausgschaugt. - Und na hot de Oide ihre Kräuterbuschn gholt und a bißl was davo ins Wasser neibrockt und dabei a poar heilige Zaubersprüch aufgsagt. Den Tee hams dann da Mama zum Trinkn gehm, und bald war's soweit: Sie hat a Baby griagt! 

Mei, war des a Freid! D'Kikki hat Juhu gschrian und is vorn Höhleneingang glaffa und hat "Hoa-hoa-ho!" gruafn, ihrn oidn Jagdruf, als ob sie des Kindl selber eigfangt hätt. 

 

Na san d'Manner langsam wieder reikumma und ham si highockt rund um d'Mama. Sie ham a bißl was z'essn gfundn ghabt und ihre des schee higlegt. Und warn recht stolz, wia de Fraun des neue Lebn wieder amoi guat auf d'Welt bracht hom. 

"Mama", sagt da Bubu, wos isn eingli los?" 

"Da schau her", sagt d'Mama und zoagt eahm des Kindl.

"Hast du des gmacht?" wundert si da Bubu. "Ganz alloa?".

"Ja", sagt d'Mama und lacht.

Dann derf er's oschaugn, des Kloane, und olanga aa. Es is alls dro: Augerl, Nosn, Ohrn, Mund, Zecherl und Fingerl, Haxerl und Armerl.

"Gell, da schaugst!" sagt d'Kikki.

"Aber des is ja vui z'kloa!" sagt da Bubu daschrockn.

"Des werd scho no herwachsn", sagt d'Mama. "Du bist aa moi so kloa gwen."

"Echt?" sagt da Bubu.

 

"A jeder is amoi so kloa gwen", sagt de oild Frau. "und jetzt seid staad, es schlaft!"

 

Babba

 

D'Kikki und da Bubu, de zwoa Steinzeitkinder, ham a neus Gschwisterl kriagt, wiaßt's es no? S'is a Mäderl und sie konn scho kraweln, blitzschnell!

 

Allweil, wann die Männer vo ihra hintren Höhle aus ins Freie geh wolln, müassn's durch die Frauenhöhle durch. Sie grüaßn freindlich, bleim aa a weng steh und streicheln de kloan Kinder. - Schee schaung's aus in ihrm Fellgwand, groß san's und guat gwachsn, aa recht haarig. De mehran ham an Bart und Ketten aus gschnitzte Knochastückl und Tierzähn - Grandln hoaßt ma's heit no.

D'Mama von da Kikki und vom Bubu is stolz auf den Mo, den sie am liabsten von alle mog. Sie steckt eahm a Stückl Gräucherts und a handvoll Nussn zua.

"Dank da schee!" sagt er und lacht's liab o.

"Ma-mam, ma-mam-mam!" sagt des neie kloane Maderl.

Da Mama ihr liabster Mo hockt si an Bodn nunter und loßt de Kloa an dem Stückl Gräucherten zutzeln. Ganz gierig iss.

"Frau, host scho an Nam' für sie?" fragt er.

"Ja, Mo: Nana, hob i mir denkt."

"Nana", sagt er, "guat!" sagt er und dann steht er auf und geht hinter de andern Manner zur Höhle naus, a bißl jagn geh.

Wia's dunkel worn is, kemma's wieder zruck, grüaßn freindli und vazupfn si in ihr Höhle hintre.

"Du, Kikki", sagt da Bubu, "de hams heit lustig, hörst'as wia's lacha?"

"Und guat riacha duat's", sagt d'Kikki, "i glaab, de ham an ganz an guatn Bratn aufm Feier."

"Ma-mam-mam", macht s'Nanerl.

"I schaug amoi hintre zu eahna", sagt da Bubu.

"Du bleibst da!" sagt d'Mama. "Du bist no z'kloa für a Fest bei de Manner." Und na schreits: "Heilige Bärn-Muatter, wo isn d'Nana, wo is mei Kind? Helft's ma suchn!"

 

"Ma-mam-mam, ba-babb, babb", brabbelt d'Nana vor si hi, wia's wia da Blitz umi zu de Manner krawelt is. Pfeilgrad zu dem Mo hi, der's allwei streichelt und fuadert. "Ba-babb, babb, - Babba!"

Da zupft er a Stückerl Fleisch vo dem großn Trumm, des übern Feier brutzelt, blast's gscheid, damit's net so hoaß is, und schiebt's der Kloan ins Goscherl. Na nimmt er's hoch und tragt's zruck zur Mama.

"I hob an neia Nam'", sagt er und lacht und gfreit si, "i hoaß jetzt Babba!"

"Babba", sagn d'Kikki und da Bubu, "grüaß di Babba - guat Nacht, Babba!"

 

 

Sonne    

 

Alls is naß. Da Regen rauscht aufs Gras, er tropft von de Bam, er pladdert in de Drecklackn. Alls is feicht und kalt. De Steinzeitleut hockn in da Höhle. Koaner lacht, alle rotzen rum und schneizen si in große greane Blattl. 

D'Kikki und da Bubu schaugn traurig in de graue Welt naus. 

Da kimmt da Babba eini, tropfnaß. "Nix", sagt er, "wieder nix zum Essen dawischt!" Aber a Holz hat er ogschloaft, a poar naße Äst, de im Feier greislich raucha. 

"Wo isn d'Sonn?" fragt da Bubu. "I woaß gor nimmer wia's ausschaut."

D'Kikki huast: "Groß und rund und gelb, so schaut d'Sonn aus."

"Jaaa", schnieft da Bubu, "jetzt woaß i's wieder. Und hell und warm is's."

"Scheee is d'Sonn", sagt d'Kikki leise, "aber i glaub, sie hot uns vagessen."

"Echt?" Da Bubu daschrickt voll. "Aber so gehts do net, da müassma was doa!"

"Genau!" sagt de Alte Frau, de sovui woaß, und fast koane Zähn mehr hat, "mir müassn d'Sonn ruafn!"

"Ja", sagt d'Kikki, "und ihra sagn, wia sche s'is."

"Und daß ma's so gern wieder sehng wolln", moant da Bubu.

"Mir machma a Fest!" sagt de Alte Frau. "Glei morgn!"

 

Am andern Tag macha si si alle sche für d'Sonn. Sie klopfn an Schimmel aus ihre Fellgwandl und hängan si Kettn um. Sie kampeln sich d'Hoar und flechtn Zöpferl wia lauter Sonnastrahln. Sie trocknen Riesnhaufn Holz am Feier und wacheln mit de Schlaf-Fell an Rauch aus da Höhle. Da werd vui ghuast, aber aa vui glacht. Alle Gsichter strahlen! D'Kikki, da Bubu, d'Mama, da Babba, de kloa Nana, de Alt Frau und alle andern Mamas, Babbas und Kinder haltn si an de Händ und tanzn im Kreis ums Feier rum, rundumadum, wie d'Sonn.

"Kumm, Sonn, kumm", singan's, "kumm du Schene, kumm! Schiab de Wolken weg. Schiab, schiab, mir helfen dir!" Und sie schiabn und schnaufn und merkn wias langsam heller und wärmer werd. Und na werds müad und schlafn ei, a jeder mit oaner kloana, hellen Sonn im Herzen.

D'Kikki dramt (träumt), daß' auf an Regenbogn zur Sonne naufgeht. D'Sonn liegt in ihrm Wolkenbett und schnarcht. "Wach auf!" sagt d'Kikki und zupfts an da Nasn. Da muaß d'Sonna niaßn, und d'Kikki fliagt in d'Luft und rutscht aufm Regnbogn wieder nunter, direkt in ihr Fellnesterl eini. 

Und am andern Tag? Da san alle aufgwacht, und d'Sonn is am Himme gstandn.

"Mei, bist du sche!" hams grufn, "Grüaß di!"

Und d'Sonn hat si gfeit und de allerletzte Wolkn weggschobn.

 

 

Meer

 

 

D'Nana muaß bei da Mama in da Höhle bleibn. Sie is nämlich no vui zkloa für den weiten, weiten Weg, aber da Bubu derf heier zum erstnmoi mitgeh ans große Wasser.

"Es hoaßt 'Meer'", sagt d'Kikki, "und hört gar nimma auf. Es geht bis zum Rand vom Himme!"

"Des gibt's doch gor net", sagt da Bubu.

"Werst scho sehng!" sagt d'Kikki. 

Da Babba laft voro, an Speer über da Schulter, und alle andern Babbas, Madl und Buam laffan hinterher. Es geht an Berg obi und immer am Bach entlang. D'Sonn brennt wia a groß Feier am Himme. Da, wo da Bach in Fluß einispringt, brockt d'Kikki große Blattl und macht für sich und fürn Bubu Sonna-Hüat.

"I hob so an Durscht", sagt da Bubu und dann trinkt er bis er nimmer ko.

"S'Meerwasser konn ma fei net dringa" (trinken), sagt d'Kikki. "Es schmeckt greislich, und ma kriagt bloß no mehra Durscht davo."

"Des gibt's doch gor net", sagt da Bubu.

"Werst'as scho schmecka!" sagt d'Kikki.

 

Sie gengan und gengan, Tag für Tag. Es werd immer wärmer. In da Nacht is sche küahl, und d'Sterndl blinkern.

"Am Meer", sagt d'Kikki, "gibts sovui Muscheln wia Stern am Himme."

"Was sanan Muscheln?" fragt da Bubu. 

"Schau, da an meiner Kettn hängan a poar. - Und da is was drin gwen, des schmeckt echt guat."

"Des gibt's doch gor net", sagt da Bubu.

"Werst da scho d'Finger obschleckn", sagt d'Kikki.

 

Endlich sans da. Sie stengan obn auf de Felsen und da Bubu schreit: "Hey, des Wasser hört ja gor nimmer auf!"

"Siegst'as!" sagt Kikki, und na kraxelns alle owi, und da Bubu roast übern Sand und na bleibt er daschrockn steh: "Die Wellen vom Meer, tuan de was?"

"Na", lacht d'Kikki, "de tuan da nix", und hupft mittn-nei und schwimmt und daucht und spritzt umanand. Da traut si da Bubu aa. Aber auf oimoi plärrt er: "Auuuu! Des Wasser beißt in de Augn und, pfuideifi, schmeckt des greislich!"

"I hob d'as ja glei gsogt", lacht d'Kikki. "Kimm, jetzt zoag i da de Muscheln!"

 

De andern san scho dagsessn und ham gessn. Aber es hat sovui Muscheln gebn, daß' fürn Bubu leicht glangt hat. Er hat si d'Finger abgschleckt, so guat warns. Und oane war schener wia de ander.

"De bring i da Mama und da Nana mit", hat er gsagt. "Da wern sa si gfrein, moanst net?"

"Gwiß!" hat d'Kikki gsagt, "und na konnst ja da Nana alls vom Meer verzähln."

"Ob ma de des glaubn werd?"

"I woaß net!" hat d'Kikki glacht.

 

 

Freundin

 

Ein Kapitel, das nicht gesendet worden ist, das ich aber schreiben wollte.

 

Heit is d'Kikki net guat drauf, heit hängt's rum und is plogd: (geplagt)

"Mama, du hast nia a Zeit für mi!" sagt's, "allweil hängt d'Nana-Kindl oder da Bubu an dir dro."

Da is d'Mama baff!

"Aber Kikki", sagt's, "du bist do mei Große!"

Und weil d'Kikki deswegn gar net lachn ko, sagt's no: I hab di do aa liab!"

"Aber des langt ma net!" schreit d'Kikki und lafft davo. So schnell wia's nur laffa ko mit ihre langa Haxn und lafft direkt in ihr Geheim-Versteck, an oildn Baam, der wo so Wurzln hat, wo ma si neivakriachn ko. 

Wos nutzt ma des, denkt d'Kikki, daß mi d'Mama aa mog? I mechat auf ihrm Schoß hockn derfn wia de kloa Nana, und sie solljat hinter mir her sei wia hinterm Bubu und mir aa allweil was zuasteckn wia am Babba. Richtig woana muaß', grad stessn duat ses.

Vor lauter Wehdam kriagt d'Kikki gor net mit, was jetzt draußd vor ihrm Vasteckerles-Baam passiert:

"Schnell, glei ham mas!" schrein a poar Kinder, "fangt ses! Glei ham as dawischt. Zoagt ses ihra, dem rothoratn (rothaarigem) Luader!"

Da schlupft oane zu da Kikki in ihr Baamversteck nei. „Huilf ma! De wolln ma was doa“, schnaufts.

„Lasst ses in Ruah, aber glei!“ schreit d’Kikki naus. „Hauts ab!“ Des dean de andern und dann wird’s staad.

"Warum sans da denn so hinterhergwen?" fragt d'Kikki de Rothorig. Ihra is des Madl aa scho allweil a weng komisch vorkemma. Sie hat nia so recht mitgspuilt wias no kleana warn, und aa zwega ihre Hoar, solchne Hoar hot ko anders Kind net ghabt.....

"I bring's net", sagt de ander, und s'Wasser steigt ihr in de Augn, "i bring's net z'samm. 

Was bringst net z'samm?" fragt d'Kikki.

"Des, wos di andern dern, allweil werd was anders draus", woant de Rothorat, wenn ma mitm Baatz spuiln, woaßt scho, den Lehm unten am Bach, und de andern Kinder baun an Damm für d'Fisch, na werd bei mir was anders draus.

"Was'n?"

"Mei, a Weiwerl oder a Manderl oder a Fisch oder irgend a anders Viech.".

"Stark!" sagt d'Kikki.

„Findst?“ sagt de ander.

Wia hoaßt'n du eignlich?" fragt d'Kikki.

"Elli."

"Elli, zoagst ma, wia ma a Weiwerl macht?

"Ja, moanst, daß des wos is, wos G'scheids?"

Und dann machas lauter Weiwerl, oane scheena wia de ander. So schee, dass heut no im Museum stengan.

 

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